Zustände und Zustandsübergänge anlegen
Ein Zustandsautomat besteht aus einem Start- und einem Endpunkt sowie aus verschiedenen Zuständen, die durch Zustandsübergänge miteinander verbunden sind. Jeder Zustand beschreibt eine bestimmte Phase oder Situation, in der sich ein Element befinden kann. Die Zustandsübergänge definieren, wie ein Element von einem Zustand in den nächsten übergeht. Zusätzlich können sowohl an Zustände als auch an Zustandsübergänge sogenannte Bedingungen und Aktionen geknüpft werden. Bedingungen legen fest, unter welchen Voraussetzungen ein Übergang zulässig ist. Aktionen definieren, was automatisch ausgeführt werden soll, wenn ein Element in einen neuen Zustand übergeht – zum Beispiel das Setzen eines Werts, das Versenden einer E-Mail oder das Anlegen eines Protokolleintrags. Auf diese Weise lassen sich strukturierte, regelbasierte Workflows modellieren.
Zustände anlegen
Ein Zustand ist ein „Status“, der in der Regel einen aktuellen Bearbeitungszustand eines Elements beschreibt. Typische Beispiele für gängige Zustände sind in Bearbeitung oder realisiert. In einem Zustandsdiagramm werden alle Zustände modelliert, die ein Element einnehmen kann.
- Öffnen Sie ein Zustandsdiagramm über den Kontextmenübefehl Anzeigen oder per Doppelklick.
In der Mitte des Bildschirms öffnet sich ein (leeres) Diagramm. Modellieren Sie jetzt die Zustände mit Start- und Endpunkt.
- Klicken Sie dazu rechts in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Zustand anlegen und dann auf den Diagrammhintergrund.
Es öffnet sich der Bearbeitungsdialog des Zustands. - Benennen Sie den Zustand und weisen dem Zustand ein Icon zu, indem Sie links vom Namen auf die graue Schaltfläche klicken.
- Speichern Sie mit OK.
- Wiederholen Sie Schritt 2 und 3 bis alle Zustände angelegt sind.
- Legen Sie nun einen Startpunkt an, indem Sie in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Startzustand anlegen klicken und dann auf den Diagrammhintergrund, um ihn abzulegen.
Beachten Sie, dass nur ein Startzustand angelegt werden kann. - Legen Sie zum Schluss den Endzustand an, indem Sie auf die Schaltfläche Endzustand anlegen klicken und dann auf den Diagrammhintergrund.
Sie können mehrere Endzustände festlegen.
Zustandsübergänge anlegen
Zustandsübergänge bestimmen, in welche Zustände ein Element oder Artefakt wechseln kann.
- Legen Sie Zustandsübergänge an, indem Sie in der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Zustandsübergang anlegen klicken und dann die gewünschten Zustände miteinander verbinden, indem Sie zuerst auf den einen und dann einen anderen anklicken. Der Pfeil gibt die Richtung des Zustandswechsel an.
Möchten Sie, dass ein Element wieder in seinen vorherigen Zustand gesetzt werden kann, erstellen Sie einen zweiten Zustandsübergang mit entgegengesetzter Pfeilrichtung.
- Benennen Sie die Zustandsübergänge, indem Sie auf der roten Linie einen Rechtsklick machen und Bearbeiten wählen.
- Im Bearbeitungsdialog des Zustandsübergangs klicken Sie auf die Plus-Schaltfläche und tragen im Feld Ereignis einen Namen ein. Der hier eingetragene Name wird später im Bearbeitungsdialog des Elements ausgewählt, um den Zustandswechsel auszulösen.
- Bestätigen Sie mit OK.
Der Name für den Übergang erscheint über der roten Verbindungslinie und kann beliebig verschoben werden.
Wiederholen Sie den Schritt für jeden einzelnen Zustand.
Erstellte Ereignisse können mehrmals verwendet werden. Möchten Sie ein bestehendes angeben, klicken Sie um Bearbeitungsdialog des Zustandsübergangs auf die blaue Pfeilschaltfläche und markieren aus der Liste das Ereignis, welches angezeigt werden soll.
Bedingungen definieren
Bedingungen steuern, ob ein Zustandswechsel zulässig ist oder verweigert wird. Sie prüfen beispielsweise, ob der Benutzer, der den Wechsel ausführt, dazu berechtigt ist oder ob sich bestimmte, mit dem Element verknüpfte Artefakte in einem definierten Zustand befinden. Bedingungen lassen sich sowohl für Zustände als auch für Zustandsübergänge festlegen.
Hier finden Sie eine Liste der möglichen Bedingungen.
- Öffnen Sie das Zustandsdiagramm.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Zustand oder Zustandsübergang und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Bearbeiten, um den Bearbeitungsdialog zu öffnen.
- Wechseln Sie in die Registerkarte Bedingungen.
- Markieren Sie die Bedingung und klicken dann auf die Plus-Schaltfläche.
- Im unteren Teil der Registerkarte können Sie anschließend die Bedingung genauer definieren. Blau hervorgehobene, unterstrichene Begriffe weisen auf Eingabemöglichkeiten hin. Klicken Sie auf die unterstrichenen Begriffe, um die Bedingung zu bearbeiten. Wenn Sie mehrere Bedingungen hinzufügen, dann werden diese mit UND verknüpft.
- Speichern Sie mit OK.
Aktionen definieren
Aktionen sind Vorgänge, die ausgeführt werden, wenn ein Element oder Artefakt einen Zustand erreicht oder verlässt. Sie können Aktionen für Zustände und für Zustandsübergänge definieren. Einige Aktionen können nur einmal verwendet werden, z.B. Revision erstellen. Wird eine solche Aktion ausgewählt, deaktiviert sich die Plus-Schaltfläche.
Hier finden Sie eine Liste möglicher Aktionen.
- Öffnen Sie das Zustandsdiagramm.
- Klicken Sie einen Zustand oder einen Zustandsübergang an und wählen über das Kontextmenü den Befehl Bearbeiten.
- Wechseln Sie in die Registerkarte Aktionen.
- Klicken Sie hinter einer Aktion, die ausgeführt werden soll, auf die Plus-Schaltfläche. Sie wird in den Bereich Ausführende Aktion, wenn die Transition schaltet übernommen.
- Damit die Aktion ausgeführt wird, müssen Sie sie konfigurieren. Blau hervorgehobene, unterstrichene Begriffe weisen auf Eingabemöglichkeiten hin. Klicken Sie auf die unterstrichenen Begriffe, um die Einstellungen zu bearbeiten. Wenn Sie mehrere Aktionen hinzufügen, dann werden diese mit UND verknüpft.
- Speichern Sie mit OK.